Unsere Themen im Überblick

Unsere Themen für die Stadt

Unsere Themen für die Stadt als Flyer

Marburg taucht immer wieder als Schmiede und Zentrum der intellektuellen rechten Szene auf. Der Grund dafür sind die hier stark vertretenen rechtsnationalen Burschenschaften, welche jede Möglichkeit nutzen um unseren Stadtraum für sich einzunehmen und den gesellschaftlichen Diskurs zu prägen. Das ist für uns ein absolutes No-Go. Wir setzten uns aktiv gegen rechte Verbindungen ein und fordern die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von rechtsnationalen Burschenschaften – wer sich gegen die demokratische, diverse Gesellschaft stellt, sollte nicht finanziell begünstigt werden.

Außerdem setzten wir uns für die Einrichtung eines „Exit-Programms“ in Marburg ein. Jeder Mensch, der aus der rechtsradikalen Szene aussteigen möchte, verdient Hilfe und eine zweite Chance. Der Weg zurück in die solidarische, demokratische Gesellschafft sollte immer offenstehen.

Vor allem im Bereich der Oberstadt und der Lahnwiesen kommen viele Menschen zusammen um gemeinsam zu feiern und Spaß zu haben. Neben all den schönen Seiten hat das Marburger Nachtleben jedoch auch ein gewisses Konfliktpotential, regelmäßig kommt es zu Streit und Auseinandersetzungen. Wir finden, dass man diesem Problem nicht mit noch mehr Polizei, Überwachung und Verboten begegnen sollte und kann. Wir fordern stattdessen die „freundlichen Uffbasser“. Das Konzept wird bereits in Städten wie Mannheim und Aschaffenburg erfolgreich umgesetzt und sieht auf der Lösung von Konflikten durch Gespräche auf Augenhöhe vor. Dies wird möglich durch junge Menschen, welche nach einer Schulung als „freundliche Uffbasser“ in der Stadt unterwegs sind und bei Bedarf als Ansprechpartner:innen und Streitschlichter:innen zur Verfügung stehen.

Die Nutzung des ÖPNVs sollen sich Alle leisten können. Daher kämpfen wir für die Einführung eines umlagefinanzierten Bürger:innen-Tickets. Menschen, die mehr Geld zur Verfügung haben, zahlen also für dieses Ticket einen höheren Beitrag als Menschen mit einem niedrigeren Einkommen. So stellen wir uns eine solidarische Gesellschaft vor. Da die Einführung eines solchen Tickets ein sehr großes und tiefgreifendes Projekt wäre, wollen wir alle Bürger:innen in die Entscheidung per Bürger:innenentscheid einbinden.

Auch einen besseren Anschluss der Außenstadtteile sowie des Studentendorfs halten wir für unverzichtbar. Nur ein attraktiver ÖPNV ermöglicht es, das Auto stehen zu lassen.

Darüber hinaus wollen wir, dass sich Fußgänger:innen und Radfahrer:innen in Marburg möglichst sicher bewegen können. Daher fordern wir den Weiterbau und die Verbesserung der Rad- und Fußwege sowie Fahrradreparaturstationen. Außerdem sind wir offen für ein innerstädtisches Tempolimit von 30 überall dort, wo es sinnvoll und möglich ist.

Im vergangenen Jahr hat die SPD, gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Spieß, den Klima-Aktionsplan 2030 mitgestaltet und vorangebracht. Dieser beinhaltet viele gute Vorhaben und Konzepte, welche in Zusammenarbeit mit den Marburger Bürger:innen entwickelt worden sind. Mit dem Beschluss des Klima-Aktionsplans durch SPD, CDU, BfM und Linke wurde anschließend die Basis für ein klimaneutrales Marburg geschaffen. Wir werden diese Konzepte und Vorhaben konsequent abarbeiten; so leistet Marburg seinen Beitrag zur Co2-Neutralität.

Nur eine barrierefreie Gestaltung der Stadt und der Gesellschaft ermöglicht allen Menschen die Teilhabe am öffentlichen Leben. In Marburg gibt es hierfür noch viel zu tun. Allein die bauliche Situation in der Oberstadt schließt viele Menschen aus, insbesondere jene mit Mobilitätseinschränkungen. Das muss sich ändern. Als ersten Schritt fordern wir daher Rampen für die Geschäfte, Restaurants und Kneipen in der Oberstadt, damit Jede:r Zugang bekommt. Darüber hinaus setzten wir uns für eine barrierefreie Gestaltung der Bushaltestellen ein. Dafür braucht es bauliche Anpassung durch Bordsteinkantenerhöhungen im Bereich der Einstiege sowie auf blinde und sehbehinderte Menschen angepasste Informationspunkte.

Eine passende Wohnung in Marburg zu finden, stellt vor allem Menschen mit einem niedrigeren Einkommen vor große Probleme. Deshalb setzen wir uns für bezahlbares Wohnen für alle ein. Für uns Jusos steht hierbei die besondere Situation von jungen Menschen im Vordergrund – daher kämpfen wir für gemeinsamen, günstigen Wohnraum für Auszubildende und Studiere. Dadurch wird nicht nur gutes Wohnen finanzierbar, sondern es wird ein Ort der Begegnung und des Miteinanders geschaffen – unabhängig von Herkunft und Bildungsgrad. Möglich wird dies durch ein gemeinsames Wohnheim.

Wir finden, dass jeder Mensch das Recht auf ein schönes Zuhause haben sollte. Daher muss die Stadt sich für mehr Wohnraum stark machen und dem Mietwucher durch private Immobilienbesitzer:innen einen Riegel vorschieben. Wir schließen uns daher der Forderung der Bundes-Jusos an –  2/3 der Mietwohnungen in öffentliche Hand.

Marburg ist und bleibt sicherer Hafen. Damit sich Geflüchtete Menschen in Marburg willkommen fühlen, fordern wir eine humane und dezentrale Unterbringung. Geflüchtetenwohnheime in den Außenbezirken sind kein geeigneter Ort zum Ankommen und erschweren die gegenseitige Begegnung. Integration gelingt nur gemeinsam.

Wir Jusos stehen für Geschlechtergerechtigkeit. Auch in Marburg gibt es hier noch viel zu tun. Als ersten Schritt fordern wir eine stärkere Repräsentation von Frauen* in allen städtischen Aufsichtsgremien.

Darüber hinaus kämpfen wir dafür, dass sich Frauen* möglichst sicher im Stadtraum bewegen können. Wir setzten uns für die Umsetzung des vom Frauennotruf Münster entwickelten Konzepts „Ist Luisa hier“ ein. Das bedeutet, dass Frauen in Clubs, Kneipen und anderen Einrichtungen des Nachtlebens bei sexueller Belästigung das Personal ansprechen können und schnell und diskret Hilfe bekommen. Das Personal wird dementsprechend geschult und sensibilisiert.

Junge Menschen brauchen Räume und Orte, in denen sie sich frei von äußeren Zwängen bewegen können. Viel zu viel Raum wird von Studis eingenommen. Daher fordern wir die Einrichtung eines autonomen Jugendzentrums, das eine freie, selbstgestaltete Freizeit fördert.

Es gibt kaum einen Ort in Marburg, den junge Menschen mehr nutzen als die Lahnwiesen. Gemeinsames Grillen mit Freund*innen, Flunkyball spielen oder schwimmen gehen – für alles ist Platz. Wir möchten, dass die Gestaltung der Lahnwiesen ihrer Beliebtheit und starken Nutzung angepasst wird. Daher fordern wir die Installation von Komposttoiletten und Behältern zur Entsorgung von Grillkohle.

Unsere Themen für den Landkreis

Unsere Themen für den Landkreis als Flyer

Wir möchten, dass generationenübergreifende und gemeinschaftliche Wohnkonzepte unterstützt und gefördert werden – denn neue, moderne Konzepte ermöglichen insbesondere älteren Menschen und Menschen mit Einschränkungen ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden.

 

Gleiche Bildungschanchen für alle Schüler*innen: Bildung sollte unabhängig vom Einkommen oder Status der Eltern sein, Bildung und alles, was dafür notwendig ist, sollten kostenlos sein. Wir wollen, dass alle Schüler*innen den gleichen Zugang zu digitalen Geräten für den Unterricht haben. Deswegen müssen insbesondere die Schüler*innen unterstützt werden, deren Familien sich die digitalen Ressourcen nicht leisten können.

Wir setzen uns ein für eine Sozialwohnungsquote im ländlichen Raum – damit in den Dörfern und Städten alle Menschen ein Zuhause finden können, unabhängig vom Geldbeutel.

Wir Jusos möchten uns weiterhin für die Unterstützung der lokalen Direktvermarktung einsetzen. Um uns ein Bild von der Situation zu machen waren wir auf unserer Sommertour 2020 im ganzen Landkreis unterwegs.

Ein wichtiger Faktor dabei ist die Bildung. Wir wollen Bildungsprojekte zum Thema Direktvermarktung und Nachhaltigkeit fördern und Anreize für unsere junge Generation schaffen, sich mit dem Thema stärker auseinanderzusetzen.

 

Der Ausbau von Fahrradwegen über die kommunalen Grenzen hinweg soll fortgeführt werden bis hin zu einem Fahrradschnellwegenetz zwischen den Kommunen.

 

Wir wollen die Dächer von öffentlichen Gebäuden des Landkreises, sowie Bushaltestellen bienenfreundlich begrünen. Damit wird zum einen die Biodiversität gestärkt und zum anderen ein Beitrag zum Kampf gegen Wärmeinseln im städtischen Raum geleistet.

 

Der Landkreis soll Förderer und Begleiter von Abwärmenutzungskooperationen rund um Wärmerückgewinnung in Institutionen und Betrieben werden.

Zur Bekämpfung von Hass im Netz und im öffentlichen Raum sollen Seminare zur Aufklärung und als Hilfestellung angeboten werden.

 

Gerade junge Menschen werden leider oftmals radikalisiert, und gleiten in Gruppen ab, in denen sie eigentlich gar nicht sein wollen. Auch für Familien und Freunde kann das sehr schwer sein, denn ein Ausstieg ist oftmals gar nicht so einfach. Deswegen werden wir uns dafür einsetzen, dass der Landkreis ein Aussteiger*innen-Programm für Rechtsextremist*innen einsetzt. Dort können sich Menschen melden, die selbst einen Weg aus der rechtsextremen Szene finden wollen, aber auch die Freunde und Familien.

Ideen von jungen Menschen, sich kulturell und gesellschaftlich einzubringen, brauchen eine öffentlichkeitswirksame Plattform. Um gleichzeitig attraktive Kulturangebote zu bieten ist es an der Zeit über die Jugendkulturtage Marburg-Biedenkopf nachzudenken. Dabei können junge Menschen und Vereine mit Unterstützung des Landkreises Projekte oder ein kleines Festival organisieren, beispielsweise zu den Themen Nachhaltigkeit, Sport oder anderen Bereichen.

Die Stärkung der Jugenbeteiligung in Gesellschaft und Politik ist für uns von zentraler Bedeutung, um den jungen Generationen eine Möglichkeit zu geben, an den Entscheidungsprozessen in unserem Landkreis mitzuwirken.